smart fortwo
Fertigungslinie in Rekordzeit
Mehr als 300 Bauteile werden für einen neuen smart fortwo miteinander verschweißt. thyssenkrupp System Engineering hat den kompletten Prozess auf die Beine gestellt – in Rekordzeit.
Funken sprühen, als die orangefarbenen Roboter die Seitenteile der Karosserie mit dem Fahrzeugboden verschweißen. So langsam sind die Konturen eines neuen smart fortwo zu erkennen. Hier, im Framer, wird die Karosserie weitgehend komplettiert – die Maschinen laufen in einer perfekten Choreografie. Projektleiter Uwe Kasper und Baustellenleiter Michael Gard nicken zufrieden. Die beiden gehören zum Team von thyssenkrupp System Engineering, das den gesamten Karosseriebau auf die Beine gestellt hat: Es hat die Anlagen geplant, angefertigt, aufgebaut, in Betrieb genommen, die Roboter programmiert.
Vom Aufbaubeginn vor Ort bis zum ersten Produktionstest der Gesamtanlage vergingen nur acht Monate. Die Fertigung erstreckt sich über rund 12.000 Quadratmeter, sie ist auf drei Hallen verteilt. Mehr als 500 Roboter fertigen die Karosserie.
Die Anlagen betreibt der Dienstleister Magna International – eine weitere Besonderheit des Projekts. Bei der Umsetzung galt es deshalb für thyssenkrupp System Engineering, die Vorstellungen des deutschen Auftraggebers Daimler, des für die Bauteilentwicklung verantwortlichen französischen Herstellers Renault und obendrein die des kanadisch-österreichische Anlagebetreibers Magna in Einklang zu bringen. Neben den großen Konzernen waren viele regionale Firmen involviert. Insgesamt waren an dem Projekt Mitarbeiter aus 17 Nationen beteiligt.
Am Ende wurden mehr als 560 Spannwerkzeuge eingesetzt, zehn Kilometer Rohr- sowie mehr als 300 Kilometer Elektroleitungen verlegt – insgesamt hat thyssenkrupp System Engineering knapp 790 Tonnen Stahl verbaut. Ein großer Aufwand für ein kleines Auto. Aber einer, der sich lohnt: Vom neuen smart erwartet Daimler für 2015 ein "sehr starkes Absatzwachstum" – und das nach den Rekordverkaufsjahren 2012 und 2013.